Höhepunkte:
* grandiose Lehmarchitektur
* Falaise de Bandiagara und die animistische Kultur der Dogon
* sagenumwobenes Timbuktu am Rande der Sahara
Das kulturhistorisch wohl interessanteste Land Westafrikas ist Mali. Hier hat
sich die hohe Kultur der sudanesischen Königreiche erhalten, deren Hauptstädte
größtenteils im heutigen Mali lagen. Unsere Route führt entlang der
phantastischen Lehmmoscheen von Bamako über Ségou, San und Djenné nach Mopti.
Wir erleben die faszinierende Kultur der Dogon im Gebiet der Falaise de
Bandiagara und besuchen die einstige sogenannte "goldene Stadt" Timbuktu, die
auf Forscher und Abenteurer wie Heinrich Barth und René Caillé eine geradezu
magische Anziehung ausübte. Ausländische Besucher sind in Mali dünn gesät,
weshalb Sie hier Afrika immer noch pur erleben können.
Tourverlauf:
1. Tag, So: Deutschland - Bamako
Am Abend Ankunft in Bamako, der Hauptstadt Malis. Transfer zum Hotel.
2. Tag, Mo: Bamako - Ségou
Nach dem Frühstück fahren wir durch typische Sahellandschaft in das 235 km
entfernte Ségou. Die ehemalige Residenzstadt der Bambarakönige liegt malerisch
am Ufer des Niger. Am Nachmittag Besichtigung des alten Ségou und Besuch einer
einheimischen 'Brauerei'. Sehenswert sind auch die prunkvollen Kolonialgebäude,
wie z.B. das "Office du Niger". Abendessen und Ãœbernachtung.
3. Tag, Di: Ségou - Bandiagara
Zunächst vorbei an Hirsefeldern und dem für diese Gegend typischen
Schibutterbaum, später durch eine hügelige Landschaft mit Felsplateaus und
ausgetrockneten Flußbetten, führt uns die heutige Etappe über San und Sévaré
nach Bandiagara (ca. 460 km). Unterwegs machen wir einen Abstecher von der
Teerstraße und fahren über eine kurze Piste in das Dorf Songo, wo an einem
Initiationsplatz heilige Felsmalereien zu bewundern sind. Abendessen und
Ãœbernachtung in Bandiagara.
4. Tag, Mi: Dogonland
Nach dem Frühstück verlassen wir Bandiagara und fahren über eine staubige Piste
nach Sanga (ca. 45 km). Der Hauptort des Dogonlandes ist unser Ausgangspunkt für
eine Tour durch die Dörfer der Falaise. Rundgang durch Sanga mit seinen
mystischen Binu und Ginna Heiligtümern und ein erster Blick auf die Falaise.
Anschließend hoffen wir, einen der berühmten Maskentänze der Dogon zu erleben.
Abendessen und Ãœbernachtung in einem einfachen Campement.
5. Tag, Do: Dogonland - Mopti
Noch vor Sonnenaufgang werden wir uns heute aufmachen. Durch das Steinlabyrinth
der Falaise steigen wir hinab zur Gondo Ebene. Auf unserem Weg durchqueren wir
mehrere Dogon-Dörfer. Sehr sehenswert sind die Versammlungsstätten der
Dorfältesten (Toguna) und die verschiedenartigen Vorratsspeicher, die teils mit
kunstvollen Lehmreliefs verziert sind. Ihre Zahl übersteigt die der Wohngehöfte
bei weitem. Am späten Vormittag werden wir wieder die Falaise erklimmen, wo
unser Fahrzeug auf uns wartet. Rückfahrt nach Bandiagara und weiter auf
geteerter Straße nach Mopti (ca. 120 km), direkt am Zusammenfluss von Niger und
Bani gelegen. Ursprünglich von Bozo-Fischern gegründet, wuchs Mopti im Laufe der
Jahrhunderte zum bedeutendsten Flusshafen Malis heran und wird heute auch gerne
als "Venedig des Sudans" bezeichnet. Pirogen, so genannte Stocherkähne, und
Pinassen, große überdachte Holzboote, die be- und entladen werden, prägen das
Bild der Hafenstadt. Falls zeitlich möglich, besuchen wir den Donnerstags-Markt.
Abendessen und Ãœbernachtung in Mopti.
6. Tag, Fr: Mopti - Timbuktu
Nach dem Frühstück fahren wir mit geländegängigen Fahrzeugen auf einer
Teerstraße bis Douentza und anschließend weiter über Piste nach Timbuktu (ca.
400 km). An der Schnittstelle zwischen der endlosen Wüste, der Sahara, und dem
fruchtbaren Nigerbinnendelta gelegen, erlangte es unter der Herrschaft der
Könige des Mali- und Songhay-Reiches einen nahezu sprichwörtlichen Reichtum, der
Timbuktu den Namen die "goldene Stadt" eintrug. Man kann noch erahnen, welche
Blütezeit das "Große Timbuktu", dessen magischer Name viele Schriftsteller des
Abendlandes inspirierte, einst erlebt hat. Abendessen und Ãœbernachtung in
Timbuktu.
7. Tag, Sa: Timbuktu
Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Rundgang durch Timbuktu. Wir
besichtigen die Moscheen Djinger Ber, Sidi Yahia und Sankoré, in der auch die
mittelalterliche Universität Timbuktus untergebracht war. Die Universitäten und
Koranschulen waren damals weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind die Wohnhäuser der Forschungsreisenden Heinrich Barth
und René Caillé sowie die Bibliothek des Ahmed Baba. Gegen Abend besteht die
Möglichkeit eines Ausflugs per Kamel in die Wüste (fakultativ). Abendessen und
Ãœbernachtung.
8. Tag, So: Timbuktu - Mopti
Heute verlassen wir Timbuktu und fahren über Douentza zurück nach Mopti (ca. 400
km). Durch den regen Fisch-, Vieh- und Salzhandel hat sich Mopti im Laufe der
Jahre zur zentralen Handelsmetropole des Nigerbinnendeltas entwickelt. Von
überall her laufen die Pirogen und Pinassen ein, die mit Gemüse, Früchten und
Fischen beladen sind. Neben den Trocken- und Räucherfischen, die von den
Bozo-Fischern feilgeboten werden, stellt das Saharasalz ein wichtiges Handelsgut
dar. Wir besichtigen die Moschee, machen einen Rundgang durch Altmopti und
beobachten die Händler und Fischer am Flußhafen (alternativ an einem der anderen
Tage). Abendessen und Ãœbernachtung in Mopti.
9. Tag, Mo: Montagsmarkt in Djenné
Frühmorgens führt unsere Route in das tausendjährige Djenné, das an diesem Tag
Schauplatz des berühmtesten Marktes in Mali ist. Fulbe, Bororo, Songhay, Dogon,
Peulh, Bambara und Bozo-Fischer geben sich ein Stelldichein. Beeindruckend ist
die 150 m lange und 20 m hohe Lehmmoschee, die auf einer erhöhten Terrasse
errichtet wurde. Sie ist das bedeutendste Bauwerk Malis und gibt mit ihren
Zinnen und Türmen gerade am Wochenmarkt eine grandiose Kulisse für das
geschäftige Treiben auf dem Marktplatz ab. Am Nachmittag Rückfahrt nach Mopti
(ca. 260 Tageskilometer). Abendessen und Ãœbernachtung.
10. Tag, Di: Mopti - Konna - Mopti
Von Mopti aus fahren wir heute mit der Pinasse flußabwärts. Somono- und
Bozo-Fischer dominieren den Fluß. Wir besuchen eine Siedlung der Peulh mit einer
der märchenhaft schönen Moscheen.
In einem Bozo-Fischerdorf haben wir Gelegenheit,
den Fischerinnen beim Räuchern des Fangs zuzusehen. In Konna werden wir gegen
Abend von unserem Bus erwartet, der uns die 60 km nach Mopti zurückbringt.
Abendessen und Ãœbernachtung.
11. Tag, Mi: Mopti - Ségou
Wir folgen dem Nigertal wieder flussaufwärts und erreichen San, ein typisches
Sahelstädtchen mit einem alten Stadtkern und einer sehr sehenswerten Moschee,
die in traditioneller Lehmbauweise errichtet wurde. Weiterfahrt nach Ségou in
das uns schon bekannte Hotel (ca. 415 km). Abendessen und Ãœbernachtung.
12. Tag, Do: Ségou - Bamako
Nach dem Frühstück erleben wir auf dem morgendlichen Spaziergang durch Ségou das
farbenfrohe und lebenslustige Treiben am Flusshafen. Wir besteigen eine der
zahlreichen Pinassen und fahren flussabwärts zur Insel der Töpfer. Heute wie vor
Jahrhunderten werden hier die Tongefäße auf traditionelle Weise ohne Scheibe nur
mit der Hand getöpfert und von Luft getrocknet. Anschließend Rückfahrt von Ségou
nach Bamako. In der Hauptstadt besuchen wir das Nationalmuseum mit einer der
bedeutendsten ethnologischen Sammlungen Westafrikas. Beeindruckend sind die
religiösen Gebrauchsgegenstände der Senoufo, Dogon und der Bambara sowie die
reichhaltigen prähistorischen Exponate. Abendessen und Übernachtung in Bamako.
13. Tag, Fr: Bamako - Rückflug
Der letzte Tag in Mali steht zur freien Verfügung. Wir können auf dem 'Marché
Rose' oder dem Handwerkermarkt noch letzte Souvenirs erstehen oder im Hotel ganz
einfach diese beeindruckende Reise noch einmal Revue passieren lassen. Am Abend
Transfer zum Flughafen und Rückflug.
14. Tag, Sa: Ankunft in Deutschland
Änderungen vorbehalten !
|