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Karibu
Kenia - dieser warme Willkommensgruß ist eine Einladung, eine Safari in den
Garten Eden zu unternehmen, dorthin, wo möglicherweise einst Noahs Arche auf
Grund lief und sich ihre einzigartige Tierfracht über die unendlichen
Savannenlandschaften ausbreiten konnte. Gleichzeitig ist es eine Reise dorthin,
wo die Wiege der Menschheit vermutet wird und wo Schnee am Äquator, dichte
Urwälder und Kakteen bestandene Halbwüsten unmittelbar nebeneinander existieren.
Wer Kenia besucht, darf sich auf eine erfrischende Mischung aus üppiger Natur
und faszinierenden Kulturen freuen. Die palmengesäumten, feinsandigen
Korallenstrände des Indischen Ozeans bieten die ideale Kulisse, um unbekümmert
die Seele in der leichten Brise baumeln zu lassen. Vielleicht gehören Sie ja
bereits zu denjenigen, die Kenia wiederholt besuchen und wissen, dass es jedes
Mal neue Dinge zu erleben gibt. Mal ist man der Natur auf der Spur und folgt den
riesigen Tierwanderungen zur Migrationszeit durch die Masai Mara
oder erlebt ein Löwenrudel bei der Jagd. Ein anderes Mal beobachtet man an den
zahlreichen Seen und Wasserläufen einige der über 1300 verschiedenen Vogelarten,
darunter majestätische Adler oder wuchtige Kormorane.
Während Nairobi als Regierungssitz und Business-Kapitale eine flotte Gangart
einlegt, ist Mombasa vom Handel und Tourismus geprägt. Im schwülwarmen
Küstenklima herrscht ein langsamer Lebensrhythmus - pole pole (immer mit der
Ruhe) lautet hier die Devise. Diese relaxte Atmosphäre, gepaart mit
herrlichen Puderzuckerstränden entlang des himmelblauen Indischen Ozeans, bietet
ideale Voraussetzungen für den Badetourismus. So entwickelte sich Malindi
bereits in den 1920er Jahren zum beliebten Urlaubsort. Erst seit 1970
avancierten dann auch die Küstenabschnitte in der Nähe von Mombasa zum
Urlauberparadies und zogen Sonnenanbeter aus der ganzen Welt an.
Glücklicherweise hat man dabei landschaftsschändenden Betonburgen von vornherein
einen Riegel vorgeschoben: Kein Hotel darf die höchste Palme übertreffen!
In Kürze:
Hauptstadt:
Nairobi
Fläche:
580.367 km²
Einwohner:
ca. 29,4 Mio.
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km²
Amtssprache:
Kisuaheli
Staatsform:
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Religion:
60 % Naturreligionen, 33 % Christen, 6 % Muslime, Minderheiten: Hindus, Juden
Währung:
1 Kenia-Schilling (K.Sh.) = 100 Cent
Netzspannung:
220/240 Volt Wechselstrom, 50 Hertz
Zeitzone:
MEZ + 2 h
Landesvorwahl: 00254
Internet-Kennung: .ke
Höchste Erhebung: Mount Kenia (5.199 m)
Längster Fluss: Tana
(710 km)
Anreise per Flugzeug
Kenia gilt als das Luft-Drehkreuz Afrikas, d. h. fast alle großen
Fluggesellschaften fliegen entweder den Jomo Kenyatta International Airport in
Nairobi (z. B. Swiss, Kenya Airways, BA) oder den frisch renovierten Moi
International Airport in Mombasa (insbesondere Charterfluglinien wie African
Safari Airways, Thomas Cook, LTU, Balair) an. Für die Ausreise wird eine
Flughafengebühr von 20 US$ in Devisen verlangt (diese Gebühr ist bei den meisten
Pauschalreisen im Reisepreis inbegriffen).
Einreise
Für die
Einreise nach Kenia sind ein noch sechs Monate gültiger Reisepass sowie ein
Visum erforderlich. Visumsanforderung bei den diplomatischen Vertretungen,
Visaformulare zum Herunterladen unter
http://www.business-visum.de/pdf/kenia.pdf. Bei kurzfristigen
Buchungen (z.B. Last Minute Reisen) ist ein Visum bei der Einreise erhältlich.
ca. Euro 50,-
Erkundigen Sie sich vor Ihrer Reise bei der Botschaft. Eine mitgebrachte
Videoausrüstung wird ggf. in den Pass eingetragen.
Reisezeit
Kenia
gehört zu den tropischen Destinationen, die ganzjährig Sonne und angenehme
Temperaturen versprechen. Die bevorzugten Reisezeiten sind jedoch die »kühlen
Trockenzeiten« zwischen August und Oktober bzw. im Dezember/Januar. Dann liegen
die Temperaturen an der Küste bei 25 und 30 °C, nachts kühlt es ab, und die
Luftfeuchte ist geringer als gegen Ende der Trockenzeiten.
Regenzeit
Kurz vor dem Beginn der Regenzeiten (»große« Regenzeit zwischen April und
Juni, »kleine« Regenzeit von Mitte Oktober bis Dezember) kann es unangenehm
schwül werden, der einsetzende Regen bringt dann die ersehnte Abkühlung und
frischen Wind (trotzdem sinken die Temperaturen an der Küste selten unter 20
°C). Viele Reisende empfinden die Regenzeit als durchaus angenehm, denn sie ist
preiswerter, und die Regenschauer sind zwar heftig, aber meist nur von kurzer
Dauer. Die Meerestemperatur liegt das ganze Jahr bei über 20 °C. Abseits von der
Küste - etwa in den Naturschutzgebieten oder in Nairobi - sind die Temperaturen
insbesondere nachts um einige Grad kälter als an der Küste, da diese Regionen
auf einem Hochlandplateau (über 1000 m NN) liegen. Wer also eine Safari plant
oder in Nairobi weilt, sollte auch wärmere Kleidung im Gepäck haben!
Impfvorschriften
Gelbfieber- und Cholera-Impfungen sind nur dann Pflicht, wenn Sie aus einem
betroffenen Land einreisen (allerdings auch bei Transits, z. B. Flügen mit
Stopover).
Malaria
Die Anopheles-Mücke kommt nicht überall in Kenia vor. Ihre
Verbreitungsgebiete sind die Küstenregion sowie die feuchten Seengebiete im
Westen und Norden des Landes; die Höhenlagen (z. B. viele der Nationalparks)
sind größtenteils frei von Malaria-Überträgern. Gegen Malaria kann man sich
nicht impfen lassen, sondern lediglich Prophylaxe betreiben. Da sich regional
verschiedene Moskito-Stämme gegen einige Malariamittel als resistent erwiesen
haben, bleiben zwei Alternativen: die Einnahme von Mefloquin (Handelsname Lariam)
oder die Kombination aus Proguantil (Paludrine) und Chloroquin (Resochin), die
weniger Nebenwirkungen hat.
Am besten ist jedoch, sich vor den Stichen zu schützen, d. h. unter einem
Moskitonetz zu schlafen und seinen Körper in der Dämmerung mit (heller) Kleidung
zu bedecken. In den größeren Hotelanlagen an der Küste wird regelmäßig
Insektenmittel versprüht, so dass Moskitos dort selten sind.
Gut zu wissen:
Fotografieren
Viele Afrikaner fühlen sich beim wahllosen Foto-Shooting aus dem Fahrzeug zu
exotischen Trophäen degradiert, strenggläubige Muslime lehnen aus religiösen
Gründen das Abbilden von Menschen ab. Im Gegensatz dazu haben die fotogenen
Maasai - meist gegen einen kleinen Obolus - keine Einwände. Generell ist es
verboten, strategische Bauten wie Militäreinrichtungen, Flugplätze, Häfen oder
Regierungsgebäude zu fotografieren.
Gezeiten & Seegras
Der Indische Ozean wechselt etwa im 6-Stunden-Rhythmus zwischen Ebbe und
Flut. Besonders extreme Unterschiede herrschen bei Voll- und Neumond. Dann sowie
während der Regenzeiten wird vermehrt Seegras angespült. Kein Grund zur Sorge -
zeigt es doch, dass das Ökosystem vor der kenianischen Küste noch intakt ist.
Angeschwemmtes Seegras wird vor den Hotelstränden täglich entfernt.
Handeln
Außer in konventionellen Läden gehört das Handeln zum Geschäft, ob auf
Märkten oder an Straßenständen. Rabatte bis zu 50 % sind durchaus üblich!
Kleidung
Auf Safari haben sich strapazierfähige und bequeme Kleidung sowie
geschlossene, atmungsaktive Schuhe bewährt. Da die meisten Naturschutzgebiete im
Hochland liegen und es in den Abendstunden stark abkühlt, sollte man auf jeden
Fall einen Pullover einpacken. Eine Kopfbedeckung (zum Festbinden) gegen die
Sonneneinstrahlung bzw. Regencape und Wasser abweisende Schuhe für Wolkenbrüche
dürfen ebenfalls nicht fehlen.
Prostitution
In den 1970er Jahren galt Kenia als Hochburg für Sextouristen, da jedoch
Syphilis, Tripper und vor allem AIDS weit verbreitet sind, hat dies inzwischen
nachgelassen. Dennoch: Diverse Nachtbars in Mombasa, Malindi und Nairobi
entpuppen sich schnell als Bordelle, und auch am Strand bieten Frauen (Malaya)
und Beachboys ihre Liebesdienste an.
Religion
Wer seinen Urlaub an der Küste verbringt, mag den Eindruck erhalten, Kenia
sei vom Islam geprägt. In der Tat ist die Swahili-Küste, insbesondere Mombasa
und Lamu, eine moslemische Hochburg, allerdings bekennen sich insgesamt nur 6 %
der kenianischen Bevölkerung zum Islam. Ein gutes Drittel folgt dem christlichen
Glauben, eine Minderheit dem Hinduismus und ein Großteil den traditionell
überlieferten Religionen.
Sicherheit
Touristen sind in Kenia selten Opfer von Überfällen, eher schon von
Diebstählen. Insbesondere in dichtem Gedränge - auf Märkten, an Busbahnhöfen und
auf der Likoni-Fähre - sollte man daher gut auf seine Wertsachen achten und
zwielichtige Gegenden (z. B. Hafenregionen, Slums in Nairobi) meiden. Wegen des
großen Gefälles zwischen Arm und Reich auffälligen Schmuck oder Fotoausrüstung
vermeiden und nicht allzuviel Geld bei sich tragen. Im Hotel gehören
Wertgegenstände in den Safe.
Trinkgeld
In den meisten Hotels, Restaurants und Bars sind Steuern (VAT) und
Trinkgelder (Service Charge) bereits im Preis enthalten; dennoch sollte man etwa
10 % des Rechnungsbetrages als »Tip« geben, denn viele Servicekräfte sind auf
Trinkgelder angewiesen. Gepäckträger, Raumpfleger, Fahrer auf Safari und
Fremdenführer erwarten ebenfalls ein Trinkgeld. Am besten hält man immer ein
paar kleinere Geldscheine parat.
Geld
Währung: 1 Kenia-Shilling (K.Sh.) = 100 Cent.
Banken: in jedem größeren Ort (Mo-Fr 9-14.30 Uhr, in den Städten erster und
letzter Sa im Monat 9-11 Uhr. Wechselstuben meist durchgängig bis 18 Uhr).
Kreditkarten: MasterCard und Visa; Kreditkarten werden in den meisten Strand-
und Stadthotels, selten in Lodges und Camps, akzeptiert. Geldautomaten für
EC/Maestro- und Kreditkarten sind nur bei Banken in den größeren Städten
vorhanden.
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