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Vom Tschadsee führt die Route durch den moslemischen Norden Kameruns nach
Nigeria, einem Land der Superlative und der Gegensätze. Ein Viertel der
gesamten afrikanischen Bevölkerung lebt dort: 130 Mio. Menschen auf einer
Fläche dreimal so groß wie Deutschland. Als einziger afrikanischer Staat
taucht es auf der Liste der 20 bedeutendsten Erdölländer auf und zwar an 11.
Stelle. In der Hitparade der 40 korruptesten Staaten rangiert Nigeria auf
Platz zwei, gleich hinter Russland. Anders als der fundamental muslimisch
orientierte Norden ist der Süden christlich geprägt. Stärkste
Bevölkerungsgruppen sind Hausa, Fulani, Yoruba und Ibo. Nigeria ist
ebenfalls ein Land der Dichter und Denker. Als erster Afrikaner wurde Wole
Soyinka mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet und der Regimekritiker Ken
Saro-Wiwa mit dem alternativen Nobelpreis. Nirgendwo sonst in Afrika kann
man Jahrtausende alte Tradition und aufstrebende Moderne so gegensätzlich
und hautnah erleben.
N'Djamena - Tschadsee - Rhumsiki - Waza NP -
Kano - Jos - Abuja - Lagos
Höhepunkte: vom legendären
Tschadsee ins futuristische Abuja
N’Djamena und der
Tschadsee
Mandara Berge und Pirschfahrt im Waza Nationalpark
die alte Sultansstadt Kano und das moderne Abuja
überbrodelnde Hafenmetropole Lagos
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Termine:
Reisepreis pro Person:
2010
22.11. - 05.12.2010 ab Euro 3490,-
Buchungsanfrage
2011
14.02. - 27.02.2011 ab Euro 3490,-
Buchungsanfrage
21.11. - 04.12.2011 ab Euro 3490,-
Buchungsanfrage
ReiseNr.
IvTschNig
Teilnehmer
10 - 16 Personen
Zuschläge:
Visum erforderlich für:
TSCHAD (Visumgebühr z.Z. € 115,--)
KAMERUN (Visumgebühr z.Z. € 115,--)
NIGERIA muss online beantragt werden
Einzelzimmer Euro 370,-
Leistungen:
Linienflüge in der Economyklasse ab/bis
Frankfurt
Inlandsflug Abuja - Lagos
Transfers, Ausflüge und Rundreise gemäß Reisebeschreibung in Geländewagen
oder Kleinbussen mit Klimaanlage
12 Übernachtungen in landesüblichen Hotels
Halbpension während der Rundreise, am An- und Abreisetag nur Frühstück
Eintrittsgelder für Besichtigungen
Deutsche Reiseleitung und zusätzliche einheimische Führer
Nicht inklusive:
Visagebühren
Dinge des persönlichen Bedarfs.
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1. Tag: Deutschland - N´Djamena
Gegen Abend Ankunft in der Hauptstadt des Tschad. Transfer zum Hotel.
Ãœbernachtung.
2. Tag: N´Djamena - Kousséri
Am Morgen Stadtrundfahrt durch N‘Djamena. Wir besichtigen das Nationalmuseum
und besuchen die verschiedenen Viertel der Stadt, den sehr schönen lokalen
Markt und den Palast des Sultans. Anschließend fahren wir zur nahen Grenze
nach Kamerun (ca. 25 km). Abendessen und Ãœbernachtung.
3. Tag: Tschadsee
Heute fahren wir zum legendären Tschadsee. Nur wenige Europäer haben bis
heute die Ufer des Tschadsees gesehen. Zuerst per Fahrzeug und dann per Boot
erreichen wir den See. Im Rhythmus der Regenzeiten schwankt der
Wasserspiegel und überschwemmt kilometerweise flaches Land oder zieht sich
entsprechend zurück. Durch seine geringe Tiefe (1-5 m) und die hohe
Verdunstungsrate verlagern sich die Uferlinien ständig. Auf das dramatische
Absinken des Wasserspiegels ist in den letzten Jahren durch
Veröffentlichungen von Satellitenaufnahmen aufmerksam gemacht worden. In der
Nähe des Ufers fanden Archäologen die ältesten Keramikfunde Westafrikas und
einen ca. 8000 Jahre alten Einbaum. Im Gebiet um den Tschadsee leben
arabisch-berberische Nomaden und sesshafte schwarzafrikanische Völker. Zu
Zeiten Heinrich Barths gehörten die Länder um den Tschadsee (Bornu, Kanem
und Uadai) zu den produktivsten der Erde und ihre Bewohner galten als die
friedlichsten und tolerantesten ganz Afrikas. Auch heute noch sind die
Menschen am Tschadsee ausgesprochen freundlich und leben nach ihrer alten
Tradition. Wir besuchen Dörfer von Fischern und Nomaden. Rückfahrt zu
unserem Hotel (ca. 250 Tageskilometer). Abendessen und Ãœbernachtung.
4. Tag, Do: Kousséri - Oudjila - Maroua
Von Kousséri aus fahren wir heute zunächst nach Süden. Unterwegs besuchen
wir das Bergdorf Oudjila. Das Stammesoberhaupt des hier ansässigen
Podokostammes hat über 50 Frauen. Nach einem Rundgang durch den „Palast“
fahren wir weiter nach Maroua, dem Zentrum Nordkameruns (ca. 200 km).
Abendessen und Ãœbernachtung.
5. Tag: Rhumsiki
Nach dem Frühstück brechen wir auf in die Mandara Berge. Die bizarre
Gebirgslandschaft von Rhumsiki wird in vielen Reiseberichten als eine der
eigentümlichsten und schönsten Landschaften Afrikas bezeichnet. Die Mandara
Berge mit ihren bis zu 300m in die Höhe ragenden Vulkanzapfen sind die
Heimat der Kirdi, einem Bergvolk, das in festungsähnlichen Rundhütten mit
spitz zulaufenden Strohdächern lebt. Wir besichtigen Rhumsiki und fahren am
Nachmittag wieder zurück nach Maroua (ca. 240 Tageskilometer). Abendessen
und Ãœbernachtung.
6. Tag: Maroua - Waza
Schon früh am Morgen brechen wir auf zum Waza-Nationalpark, dem größten
und tierreichsten Reservat Kameruns (ca. 120 km). Noch am Vormittag
unternehmen wir eine erste Pirschfahrt. Hier kann man zahlreiche Säuger der
Savanne beobachten. Antilopen, Giraffen, Löwen und andere Tiere tummeln sich
an den Wasserstellen. Am bekanntesten ist der Park jedoch für seine großen
Elefantenherden. Am Nachmittag nochmals Pirschfahrt. Abendessen und
Ãœbernachtung in der Waza-Lodge.
7. Tag: Waza - Maiduguri
Es besteht die Möglichkeit, frühmorgens nochmals eine Pirschfahrt in den
Park zu unternehmen. Anschliessend geht die Fahrt heute zunächst bis zur
Grenze nach Nigeria, einem Land mit großer Vergangenheit. Das Großreich von
Kanem-Bornu lag überwiegend im heutigen Nigeria. Neben den Reichen von Mali
und Songhai gehörte es zu den großen Herrschaftsgebieten der vorkolonialen
Epoche. Der Staat besaß eine Armee, die sich aus über 100 000 Reitern und
doppelt so vielen Fußsoldaten zusammensetzte. Nach Erledigung der
Grenzformalitäten fahren wir weiter nach Maiduguri (ca. 180 km) einer
relativ jungen Stadt, die Anfang des 20. Jh. von den Engländern gegründet
wurde. Seit 1964 endet in Maiduguri die Eisenbahnlinie aus Jos. Hier leben
viele verschiedene Ethnien u.a. aus den Nachbarländern Tschad und Niger.
Dies wird besonders deutlich auf dem riesigen Markt. Abendessen und
Ãœbernachtung.
8. Tag: Maiduguri - Kano
Frühmorgens starten wir heute unsere Fahrt durch typische
Sahellandschaft über Potiskum nach Kano (ca. 600 km), der alten Sultansstadt
im Norden von Nigeria. Kano ist Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates
und mit 3,6 Mio. Einwohnern nach Lagos die zweitgrößte Stadt Nigerias. Kano
geht auf eine Gründung im 9. Jh. zurück. Der Ort entwickelte sich im Laufe
der Jahrhunderte zu einer reichen Stadt. Sehenswert sind die alte
Stadtmauer, der Emirspalast und der riesige Markt. Im 19. Jh. endeten die
großen Handelswege von Tripolis über Bornu im heutigen Kano. Kano gilt als
Wirtschaftszentrum des Nordens, ist aber bei weitem nicht so entwickelt wie
die Metropolen im Süden. Abendessen und Übernachtung.
9. Tag: Kano - Jos
Nach dem Frühstück Besichtigungen in Kano. Wir besuchen den alten
Sultanspalast, der zu einem Museum umfunktioniert wurde und das Viertel der
Indingo-Färber. Hier sehen wir noch Teile der alten Stadtmauer, die mit
deutscher Hilfe gerade restauriert wird und stellen fest, dass sich auf dem
alten Markt seit den früheren Tagen nicht sehr viel verändert hat. Gegen
Mittag verlassen wir dann die Altstadt von Kano und fahren Richtung Jos (ca.
350 km). Langsam wird die Vegetation üppiger und die Temperaturen
angenehmer. Das Jos Plateau auf etwa 1200 m Höhe verfügt über ein sehr
angenehmes Klima. Schon die Kolonialherren wussten dies zu schätzen und
hielten sich zur heissen Jahreszeit in der Region auf. Gegen Abend erreichen
wir unser Hotel. Abendessen und Ãœbernachtung.
10. Tag: Jos
Am Vormittag Rundfahrt durch Jos. Hauptsehenswürdigkeit ist das Museum
mit verschiedenen Exponaten aus der Kolonialzeit, Nachbildungen von Gehöften
der verschiedenen Ethnien Nigerias und den Exponaten aus der Nok-Kultur. Am
Nachmittag besuchen wir den Markt. Abendessen und Ãœbernachtung nochmals in
Jos.
11. Tag: Jos - Abuja
Am Vormittag fahren wir heute nach Abuja (ca. 280 km), der neuen
futuristischen Hauptstadt Nigerias. Abuja hat seit dem 12. Dezember 1991
Lagos als Hauptstadt Nigerias abgelöst. Bereits im Jahr 1976 fasste die
Regierung den Beschluss, die Hauptstadt von Lagos nach Abuja zu verlagern.
Der japanische Stararchitekt Kenzo Tange erhielt den Auftrag, die Stadt zu
planen. Abuja ist eine künstlich geschaffene und in ihrem Wachstum stark
kontrollierte Stadt, ein kultureller wie städtebaulicher Fremdkörper
innerhalb Nigerias. Wir besichtigen u.a. das Botschaftsviertel, den
Regierungssitz und das Parlament. Abendessen und Ãœbernachtung.
12. Tag: Flug Abuja - Lagos
Am Vormittag Transfer zum Flughafen von Abuja und Flug nach Lagos. Mit
über 8 Mio. Einwohnern in der eigentlichen Stadt und über 10 Mio. in der
Umgebung gehört Lagos neben Kairo zu den größten Städten Afrikas und der
Welt. Lagos wurde wahrscheinlich im 14. Jh. von Bauern und Fischern der
Olofin besiedelt. Ihr Herrscher teilte die Insel unter seinen 10 Söhnen auf.
Einer von ihnen, Aromire, pflanzte Gemüse an und errichtete seinen Hof an
der Stelle, an der heute der Palast des Oba, des traditionellen Herrschers
der Yoruba steht. 1472 landeten portugiesische Seefahrer an der Küste von
Eko und nannten die Siedlung Lago de Curuma. Diese wurde zu einer
Handelsniederlassung ausgebaut und erhielt den Namen Lagos, benannt nach der
Hafenstadt im Süden Portugals. Die einheimischen Könige lieferten die
Sklaven für den transatlantischen Sklavenhandel der Portugiesen. 1861
annektierten die Briten das Gebiet und schafften den Sklavenhandel ab. Der
wirtschaftliche Aufschwung, die Eisenbahn und Telefonanbindung ab 1886 und
die Einführung der Straßenbeleuchtung auf Victoria Island zogen Menschen aus
ganz Westafrika und Brasilien an. 1914 wurden Nord- und Südnigeria
zusammengeschlossen und Lagos wurde zur Hauptstadt der Federation of Nigeria
unter britischer Herrschaft. Ab 1960 war Lagos Hauptstadt des unabhängigen
Staates Nigeria. Am Nachmittag besuchen wir das Nationalmuseum. Im
angeschlossenen Handwerkszentrum besteht die Möglichkeit, nigerianisches
Kunsthandwerk zu erstehen. Auf dem Jankara-Markt werden Gewürze, bedruckte
Baumwoll- und handgewebte Stoffe sowie Lederartikel angeboten. Ein markantes
Gebäude in Lagos ist auch das Nationaltheater mit seiner ovalen Grundfläche.
Abendessen und Ãœbernachtung.
13. Tag: Lagos - Rückflug
Lagos hat zahlreiche dicht besiedelte Stadtviertel mit
unterschiedlichsten Eigencharakteren. Für den niederländischen Architekten
Rem Koolhaas ist die Stadtentwicklung von Lagos beispielhaft für die
Metropolen des 21. Jahrhunderts. Am Vormittag besuchen wir den Palast des
Oba. Am Abend Transfer zum Flughafen und Rückflug.
14. Tag, So: Ankunft in Deutschland
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Hinweise:
Impfungen Gelbfieberimpfung
erforderlich, Malaria-Prophylaxe empfohlen
Hotels
Ort
Hotel
N’DJAMENA 3* Central
KOUSSÉRI 2* Moderne
MAROUA 3* Porte Mayo
WAZA NP 1* Lodge
MAIDUGURI 2* International
KANO 2* Tahir
Guest Lodge
JOS
2* Hill Station
ABUJA 2* Gloriana
LAGOS 3* Airport
(*Landeskategorie)
(Einzelzimmer sind evtl. nicht überall verfügbar)
Witterungs- und verkehrsbedingte Programmänderungen bleiben
vorbehalten.
Es gelten die
Informationen und AGB des
Veranstalters.
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